Lerntheorien
Flemo als Methode des konstruierenden und kooperierenden Lernens bedient sich v.a. zweier Lerntheorien: dem Kognitivismus und dem Konstruktivismus.
Bei der kognitivistischen Sichtweise des Lernens spielen die Denk- und Verstehensprozesse der Lernenden eine zentrale Rolle: Der Mensch ist ein selbstgesteuertes Wesen, das durch kognitive Denk- und Verstehensprozesse lernt und die über die Sinnesorgane wahrgenommenen Reize selbstständig und aktiv verarbeitet. Neue Informationen werden in ein organisiertes Netz vorhandenen Wissens, auch als Schema bezeichnet, eingepasst.
Flemo initiiert diesen Prozess bewusst und strukturiert. So wird er von außen sichtbar, reflektier- und erzählbar.
Lernen ist aus konstruktivistischer Sicht eine selbstgesteuerte Aktivität, die von aussen angeregt, nicht aber organisiert werden kann. Für den Lernenden muss die Möglichkeit bestehen, die Lernsituation zu konstruieren, die Wissensquellen selbst zu wählen und die passenden Lernmethoden anzuwenden.
Beim Einsatz von Flemo erfolgt der Wissenserwerb konstruktiv in Abhängigkeit von Vorwissen, Wahrnehmung, Handlungskontext und Affektlage. Das entstandene Wissen ist miteinander vernetzt und daher produktiv, dynamisch und fachübergreifend transferfähig.